Kalzium (Calcium) – wichtig für Zähne und Knochen

Kalzium zählt zu den Mineralstoffen. Dabei handelt es sich um einen essentiellen Stoff, den der Körper nicht selbst herstellen kann, daher dieser mit der Nahrung zugeführt werden muss.

Kalzium ist im menschlichen Körper in einer relativ großen Konzentration vorhanden. Vor allem in den Zähnen und Knochen befindet sich viel Kalzium.

In etwa macht die Kalziumkonzentration 10% der gesamten Körpermasse aus. In der Regel nimmt man mit der Nahrung genügend Kalzium zu sich. Vor allem Milch, und Milchprodukte zählen zu den wichtigsten Kalziumlieferanten. Kalzium erfüllt eine Menge wichtige Aufgaben im Körper. Zum einen ist der Mineralstoff maßgeblich am Aufbau und an der Erhaltung von Knochen und Zähnen beteiligt. Doch diese sind nicht die einzigen Aufgaben. Kalzium ist für die Blutgerinnung, für die Herz-, Nieren- und Lungenfunktion unverzichtbar. Des Weiteren beteiligt sich Kalzium auch an der Erhaltung der Funktionen von Muskeln und Nerven.

Der Tagesbedarf an Kalzium hängt mit dem Lebensalter zusammen

Da Kalzium für den menschlichen Körper überaus wichtig ist, besteht hier ein relativ hoher Tagesbedarf. Insbesondere im Wachstum benötigt der Körper für die Weiterentwicklung der Knochen und Zähne große Mengen an Kalzium. Der Tagesbedarf richtet sich nach dem Alter. Kinder unter einem Jahr benötigen zwischen 220 und 400mg Kalzium täglich. Bis zum 19. Lebensjahr steigt der Tagesbedarf kontinuierlich etwa alle drei Jahre an, danach nimmt er wieder ab und bleibt konstant. 600mg Kalzium wird von Kindern zwischen 1 und 4 Jahren benötigt. Kinder zwischen 4 und 7 Jahren haben einen Tagesbedarf von 700mg.

Kinder von 7 bis 10 Jahren erreichen einen Tagesbedarf von 900mg. Rund 1000mg Kalzium beträgt der Tagesbedarf bei Kindern zwischen 10 und 13 Jahren. Der Körper von Kindern zwischen 13 und 15 Jahren verlangt nach 1200mg Kalzium, und das jeden Tag. Dieser Tagesbedarf bleibt bis zum 19. Lebensjahr dann konstant. Ab dem 19. Lebensjahr braucht der Körper „nur noch“ 1000mg Kalzium täglich. Diese Tagesmenge bleibt auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit konstant und muss nicht erhöht werden.

Es ist nicht zwingend notwendig, Kalzium über Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen. Wie bereits erwähnt, gelten Milch und Milchprodukte, darunter auch Käse, als wichtigster Kalziumlieferant. Neben diesen Produkten enthalten aber auch einige Gemüsesorten, zum Beispiel Brokkoli, oder Grünkohl, Hülsenfrüchte, sowie auch Vollkornprodukte reichlich Kalzium. Wer nicht gerne Milch trinkt, kann seinen Bedarf auch mit Mineralwasser decken, vorausgesetzt, hier wird auf den Kalziumgehalt geachtet.

Kalziummangel – ist selten, kommt aber vor

Kalziummangel, der nur kurzzeitig, also vorübergehend auftritt, wird nicht als gefährlich betrachtet. Kalziummangel jedoch, über eine längere Zeit hinaus, verursacht eine Entkalkung der Knochen und Zähne. Das Risiko, Knochenbrüche zu erleiden, ist somit sehr hoch. Da Kalzium in den Knochen auch für Stabilität sorgt, können im Falle eines Kalziummangels Verformungen der Knochen auftreten. Besonders gefährdet ist dabei die Wirbelsäule.

Häufig leiden Menschen, die einen Kalziummangel haben an starken Rückenschmerzen. Bei Sportlern und bei Kindern kann auch ein leichter Kalziummangel zu Muskelzittern und Krämpfen führen. Ein Kalziummangel ist normalerweise bei einer gesunden Ernährung nicht zu erwarten. Allerdings kann eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen zu diesem Mangel führen. Störungen im Vorgang der Kalziumaufnahme können ebenfalls zu Kalziummangel führen.

Eine Überversorgung mit Kalzium wird nicht als gefährlich eingestuft. Ein Zuviel an diesem Mineralstoff wird in der Regel einfach wieder ausgeschieden. Probleme kann ein Kalziumüberschuss allerdings bei Menschen mit Nierenproblemen verursachen. Hier ist das Risiko relativ groß, Nierensteine zu bekommen. Außerdem kommen noch weitere Ursachen für einen Kalziumüberschuss infrage. Dazu gehören Vitamin-D-Vergiftung, bösartige Tumore (Krebs), sowie eine Überfunktion der Nebenschilddrüse.

Ein Kalziumüberschuss macht sich auch über körperliche Symptome bemerkbar. Dazu gehören Leistungsabfall, Verstopfung, Erbrechen, Bluthochdruck, Lähmungserscheinungen und Herzrhythmusstörungen. Ständige Müdigkeit kann auch als Symptom gewertet werden. Mit der richtigen Ernährung wird der Tagesbedarf an Kalzium gedeckt. Sollte es zu einem Mangel an Kalzium kommen, kann der Mineralstoff unter ärztlicher Aufsicht über Fertigpräparate zugeführt werden. Der zusätzliche Zufuhr von Kalzium darf nur auf Anraten eines Arztes erfolgen!

Quelle: Hajnalka Prohaska