Kürbiskernöl – gesundes Speiseöl

Das steirische Kürbiskernöl ist eine Spezialität der Gegend, doch wo die Kürbisse auch gewachsen sind, Kürbiskernöl gilt als lecker und gesund – und leider auch als teuer. Allerdings ist das „Echte“ nur das, auf dessen Etikett zu lesen steht „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“

Die Besonderheit des Kürbiskernöls

Kürbis an sich gilt als gesund. Doch dass es die Spezialität zur Weltbekanntheit gebracht hat, liegt noch an etwas anderem: In der Steiermark werden die Kerne vor dem Pressen geröstet. Das gibt dem Öl seinen unverwechselbaren Geschmack. Ob das Öl kalt oder heiß gepresst wurde, sieht der Verbraucher an der Farbe: kalt gepresst sieht es grünlich aus; wurde es erhitzt, ist das Öl rötlich und dunkel. Geschmack und Geruch sind nussig; allerdings hat es einen starken Eigengeschmack. Deshalb verwenden es viele als Salatöl, weil es diesem einen nussigen Charakter verleiht. Auch an mancher Suppe ist es der letzte Pfiff.

Inhalt und Wirkung

Die Inhaltsstoffe des Kürbiskernöls sind vor allem Linolsäure und Phytosterine. Diesen wird eine positive Wirkung auf den Körper nachgesagt. Dass dieses Öl eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper hat, ist schon seit sehr langer Zeit bekannt. Entzündungen im Körper können gehemmt werden, und die Zellen schützt man damit vor freien Radikalen. Die daraus hergestellten Medikamente werden eingesetzt bei Blasen-und Prostatabeschwerden, Kreislauf-und Herzschwächen, Rheuma und Bluthochdruck. Eine wissenschaftliche Studie darüber blieb bislang aus, aber die alten medizinischen Hausmittel sind in der Regel wirksam.

Weitere Einsatzgebiete

Dass die Küche ein beliebter Einsatzort für das Kürbiskernöl ist, dürfte bekannt sein. Doch auch die Kosmetikindustrie hat sich inzwischen auf die Inhaltsstoffe besonnen und nutzt das Öl für Hautpflegemittel. Es wird als Trägersubstanz eingesetzt und schützt die Haut. Das Öl glättet und pflegt, vor allem auch bei rissiger Haut.

Wie erkennt man gute Qualität?

Ein einfacher Test ist der mit Nase und Augen. Eine Geruchsprobe ergibt schnell, was man gekauft hat. Es muss nach Nüssen riechen, wenn es eine gute Qualität hat; keinesfalls nach Fett oder gar ranzig. Gießt man es auf einen Teller, soll es nur langsam zerfließen, denn es muss dickflüssig sein. Mindere Qualität ist dünnflüssiger, weil sie vom Hersteller mit verdünnenden Substanzen verlängert worden ist. Kostet man, darf kein bitterer Geschmack zurückbleiben.

Qualität hat ihren Preis: ab 20 Euro für den Liter kostet das „Echte“. Geöffnet bleibt das Öl nicht lange genießbar, deshalb empfiehlt sich der Kauf von kleinen Flaschen. Kühl und dunkel sollte man es lagern, idealerweise im Kühlschrank.