Spurenelemente gehören zwar zu den Mineralstoffen, doch der Körper benötigt davon nur winzige Mengen. Nichtsdestotrotz zählen die Spurenelemente auch zu den essentiellen Stoffen, die wir mit unserer Nahrung zu uns nehmen müssen. Der Grund hierfür ist, dass der Körper nicht in der Lage ist, diese Stoffe selbst herzustellen, bzw. zu produzieren.
Spurenelemente spielen, wie auch Mineralstoffe, äußerst wichtige Rollen im Körper. Ein Zuwenig an Spurenelementen kann zu Mangelerscheinungen führen. Dies verhält sich ähnlich, wie mit den Vitaminen und den Mineralstoffen. Auf der anderen Seite kann jedoch ein Zuviel an bestimmten Spurenelementen auch Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung passiert meist weder das eine, noch das andere. Menschen, mit einem normalen Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen können diesen Bedarf mit der täglichen Nahrung mühelos decken.
Bei Sportlern, Schwangeren, und Menschen, die an chronischen Erkrankungen leiden, besteht jedoch häufig ein erhöhter Bedarf. Um diesen zu decken, kann es sinnvoll sein, auf Nahrungsergänzungsmittel, bzw. auf Fertigpräparate zurückzugreifen. Ob diese auch wirklich notwendig ist, sollte im Vorfeld – also auf jeden Fall vor der Einnahme – durch einen Arzt abgeklärt werden. Mittels einer Blutuntersuchung kann relativ leicht festgestellt werden, welche Stoffe in welcher Konzentration vorhanden sind. So lassen sich erhöhter Bedarf und auch ein eventuell bestehender Mangel feststellen.
Winzige Mengen an Spurenelementen bewegen viel im Körper
Spurenelemente werden auch als Mikroelemente genannt, weil diese nur in äußerst geringen Mengen im Körper vorhanden sind (weniger, als 0,1% des Körpergewichts). Unsere Nahrung an sich ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Vor allem Getreide, Obst, Gemüse, Fisch und Eier helfen dabei, den täglichen Bedarf zu decken. Auch Milch- und Milchprodukte sind reich an Spurenelementen. Einige Spurenelemente sind für den Körper unverzichtbar, andere werden eigentlich kaum, oder gar nicht benötigt. Die wichtigsten Spurenelemente sind Eisen, Zink, Selen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Chrom, Fluor und Vanadium. Eisen ist sehr wichtig für das Blut.
Ein Mangel an Eisen kann Blutarmut hervorrufen. Selen ist ein Bestandsteil von Enzymen, deshalb für den menschlichen Organismus unabdingbar. Zink und Kupfer sind ebenfalls Bestandsteile von bestimmten Enzymen, ohne diese Spurenelemente würde der menschliche Organismus komplett durcheinander geraten, Krankheiten können entstehen. Am meisten wird Eisen vom Körper benötigt, etwa 10-15mg/Tag. Fluor ist sehr wichtig für die Festigkeit der Zähne. Um dieses Element direkt da anzubringen, wo es wirken soll, enthalten viele Zahnpasten Fluor. Molybdän, Mangan und Silizium unterstützen nicht nur das Immunsystem, sondern schützen die Zellen auch vor Krebs.
Auch für den Haushalt an Spurenelementen gilt: gesund ernähren
Man kann es nicht oft genug betonen, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist. Obst und Gemüse sollten fast täglich auf dem Speiseplan stehen, Fisch etwa 2mal die Woche. Natürlich sollte man auch auf Fleisch nicht verzichten, doch hier gilt es: weißes Fleisch ist gesünder. Milch- und Milchprodukte sollten ebenfalls einen festen Platz in den Ernährungsgewohnheiten haben. Dafür kann man eher auf Süßigkeiten verzichten. Obwohl Eier eigentlich gesund sind, enthält das Eigelb sehr viel Fett, sollte also nur in Maßen genossen werden. Zink ist eines der aktivsten Spurenelemente.
Über 160 Enzyme und Hormone werden durch Zink aktiviert. Außerdem spielt Zink eine große Rolle, wenn es darum geht, freie Radikalen im Körper abzufangen. Für Frauen, die schwanger werden wollen, empfiehlt es sich, ihren Zinkhaushalt im Auge zu behalten. Ein ausgeglichener Zinkspiegel fördert die Fruchtbarkeit. Jod reguliert den Hormonhaushalt der Schilddrüsen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, nur jodiertes Kochsalz zu benutzen und mindestens ein bis zweimal in der Woche Seefisch zu essen. Der Mangel an Eisen und Jod kann heftige Mangelerscheinungen hervorrufen. Insbesondere Frauen müssen auf ihren Eisenhaushalt achten. Durch die Regelblutung verliert man mit dem Blut auch viel Eisen, das man meist nachher nicht ausgleicht.
Quelle: Hajnalka Prohaska