Vanadium – ein Spurenelement

Vanadium zählt zu den Spurenelementen. Allerdings ist es bisher nicht ganz klar, ob man dieses Element zu essenziellen zählen sollte. Fakt ist jedoch, dass Vanadium für Zell- und Knochenwachstum eine wichtige Rolle spielt. Vanadium ist außerdem für die Funktion von verschiedenen Enzymen im menschlichen Organismus zuständig, bzw. unterstützt Vanadium die Enzyme in deren Funktion.

Aufgenommen wird Vanadium im Dünndarm aus der täglichen Nahrung. Im menschlichen Körper befindet sich etwa 100µg Vanadium. Es ist anzunehmen, dass sich das Element überwiegend in den Knochen und in den Zellen befindet. Über die tägliche Nahrung nimmt man in der Regel etwa 30µg Vanadium auf, eventuell auch etwas weniger. Die Wirkung von Vanadium im Körper wurde an Tieren erforscht. Den Studien zur Folge ist Vanadium an bestimmten Stoffwechselvorgängen beteiligt, fördert das Wachstum, und ist bei der Blutzuckersenkung beteiligt. Mangelerscheinungen wurden bei Menschen bisher nicht festgestellt.

Tagesbedarf Vanadium – nur Schätzungen liegen vor

Es gibt zum Vanadiumbedarf bislang keine sicheren Empfehlungen. Da die absolute Notwendigkeit von Vanadium für den menschlichen Organismus immer nicht ganz geklärt ist, kann man den Bedarf nur schätzen. So wird also geschätzt, dass der tägliche Bedarf bei ca. 15-30 µg liegt. Diese Menge ist über eine normale Ernährung mühelos zu decken. Die Aufnahme von Vanadium kann jedoch bei bestehenden Magen-Darm-Erkrankungen gestört sein.

Nahrungsmittel, die Vanadium enthalten

Gesunde und abwechslungsreiche Mischkost hilft dem Körper, sich mit lebensnotwendigen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, sowie Spurenelementen zu versorgen. Vanadium ist in zahlreichen Nahrungsmitteln vorhanden, aus diesem Grund ist es eigentlich ein Leichtes, den täglichen Bedarf zu decken. Wie bei allen anderen Vitaminen und Mineralstoffen, ist es auch bei Vanadium so, dass einige Nahrungsmittel mehr, andere etwas weniger Vanadium enthalten. Wird die Ernährung abwechslungsreich gestaltet, so ist es möglich, für die nötige Zufuhr zu sorgen.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Vanadium, in unterschiedlicher Menge:

  • Hülsenfrüchte
  • Fisch
  • Fleisch
  • Vollkorngetreide
  • Vollkornprodukte
  • Meerestiere
  • Pflanzliche Öle
  • Pilze
  • Petersilie
  • Dill
  • Schwarzer Pfeffer
  • Spinat
  • Oliven
  • Radieschen

Wie man aus der Liste erkennen kann, dürfte für jeden etwas dabei sein, was er mag und gerne isst. Da unsere Nahrung relativ viel Vanadium enthält, ist ein Vanadiummangel bei Menschen nicht bekannt. Allerdings wurde in diese Richtung ebenfalls Forschung an Tieren betrieben. Die Forschungsergebnisse zeigten Unfruchtbarkeit und Störungen im Wachstum bei den Tieren. Eindeutige Symptome, die auf einen Vanadiummangel schließen würden, sind nicht bekannt. Es ist anzunehmen, dass ein Vanadiummangel unter Umständen entstehen könnte, bei besonders einseitiger Ernährung, bei künstlicher Ernährung (über längere Zeit durchgeführt), bei besonders strengen Diäten (z.B. Nulldiät), oder bei Magen-Darm-Erkrankungen. Hierfür liegen allerdings keine Studienergebnisse vor.

Damit ein Vanadiumüberschuss, oder gar eine Vanadiumvergiftung entstehen kann, sind – im Vergleich zu den Mengen, die man mit der Nahrung zuführen kann – enorme Mengen an Vanadium notwendig. Bei etwa 20mg Vanadium täglich kommt es zu Symptomen, die auf eine Vanadiumüberversorgung, bzw. auf eine Vergiftung hindeuten würden. Bestimmte Berufsgruppen, z.B. Arbeiter in der Stahlindustrie kommen täglich mit Vanadiumstaub in Kontakt. Werden täglich über längere Zeit Staubpartikel, die mit Vanadium angereichert sind eingeatmet, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen. Diese äußern sich vor allem in Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit mit Erbrechen und Atemwegsreizungen. Des Weiteren erscheint die Zunge der Person grünlich-schwarz verfärbt.

Quelle: Hajnalka Prohaska